Besprechung
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1988: Doro, 23, angehende Lehrerin, hat gerade ihre Mutter zu Grabe getragen. Sie findet in deren Nachlass Zeichnungen von Marokko und ein Amulett. Doro beschließt, die Geschichte ihrer Mutter zu erkunden und reist zu Ingrid nach Agadir. Dort trifft sie auf den Sahraoui Amir und gerät in einen bewaffneten Kampf im Westsaharakonflikt. Auf der Flucht erfährt sie etwas über die wahre Herkunft ihrer Mutter im Nazi-Deutschland. Die ausgewiesene Expertin der marokkanischen Geschichte Doris Cramer (zuletzt "Das Lied der Dünen", ID-A 30/15) widmet sich in ihrem großartigen Roman dem marokkanischen Tabuthema der Anerkennung der Demokratischen Arabischen Republik Sahara (DARS) und führt die Leser direkt in den Freiheitskampf und die Flüchtlingslager. Wilde Verfolgungsjagden wechseln sich mit feinen Landschaftsbeschreibungen, politischen Erklärungen und hinreißenden Liebesszenen ab. Zudem enthüllt sie die Folgen von Verdrängung und die Situation der ehelos Schwangeren im Nazi-Deutschland. Das Buch ist mit Glossar, Landkarte und historischem Abriss angereichert und gehört in jede Bibliothek. Kundenrezensionen
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